venezolanischer Ingenieur und Musiker; Alternativer Nobelpreis 2001; versuchte, elitäre Strukturen im Bereich der Musik aufzubrechen und Musikausbildung zu einem Grundrecht für alle Kinder seines Landes zu machen; Gründer eines sozialpolitischen Projekts, durch Musik Armut, Verwahrlosung, Drogenkonsum, Prostitution und Kriminalität einzudämmen (Musikzentren und angeschlossene Orchester für Kinder und Jugendliche); 1989 Kulturminister
* 7. Mai 1939 Valera/Prov. Trujillo
† 24. März 2018 Caracas
Herkunft
José Antonio Abreu wurde 1939 im venezolanischen Valera (Provinz Trujillo) geboren.
Ausbildung
A. studierte Wirtschaftswissenschaften und promovierte 1961 in der Fachrichtung Ölwirtschaft. Seine eigentliche Liebe galt aber schon früh der Musik. Nach entsprechenden Studien legte er 1964 am Nationalen Konservatorium ein Examen in Kompositionslehre und eine Prüfung für Organisten ab.
Wirken
Nach ersten Stationen einer wissenschaftlichen Laufbahn erhielt A. 1969 die Berufung zum Professor für Ökonomie und Planungswesen. Seither lehrte er diese Disziplinen an zwei Universitäten des Landes. Zugleich trat A. immer wieder als Dirigent und Pianist hervor.
Durch sein frühes politisches Engagement gewann A. 1969 als 30-Jähriger ein Mandat im Abgeordnetenhaus (Cámera de Diputados), einer der damals zwei Kammern der venezolanischen Legislative, dem Congreso Nacional.
1975 gehörte A. in der Hauptstadt Caracas zu den Mitgründern des Symphonieorchesters Simon Bolivar und des Nationalen Jugendsymphonieorchesters. Zu den Zielen der Gründer gehörte ...